
Genussreise: Basel – Stadt und Land
Die Genussreise durch die Schweiz des Labels Fait Maison startete im Januar 2025 im Kanton Neuenburg und zieht im Februar weiter ins Baselbiet. Wir stellen die zertifizierten Restaurants beider Basel vor und thematisieren kulinarische Leckerbissen der Region.
Wo essen ?
Entdecken Sie die mit dem Label Fait Maison ausgezeichneten Restaurants, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind, indem Sie auf unserer Website nach Kantonen filtern. In den beiden Basel sind per Ende Januar 2025 13 Betriebe Fait Maison zertifiziert, darunter das Firmenrestaurant von Ricola AG in Laufen BL (nicht öffentlich zugänglich).



Übersicht der “Fait Maison”-Restaurants – der Stadt wie auf dem Land. Die Konzepte und die Angebot sind vielfältig und abwechslungsreich.












Feld zu Tisch
Der Marktplatz für den regionalen Direkthandel
Gastronom:innen, Ladner:innen und Produzent:innen vereinigt für Basel, für die Region – ohne Zwischenhandel, ohne Schnickschnack. Feld zu Tisch ist der Direkthandel mit gemeinsamem online Marktplatz für mehr regionale Lebensmittel – ob in der Beiz, in der Kita oder im Ladenregal. Zelebriert werden die Zusammenarbeit, das Handwerk, die Region, gute Böden, glückliche Tiere, geteiltes Wissen, fairen und ressourcenschonenden Einkauf, die Vielfalt und echte Beziehungen mit Menschen und mit der Umwelt.


So funktioniert’s: Produzent:innen stellen ihre Produkte auf den Marktplatz. Gastronom:innen und Läden bestellen wöchentlich ihre regionalen Produkte bei mehreren Produzent:innen gleichzeitig.
Wir haben Felicia Schäfer, Geschäftsleiterin der Genossenschaft Lebensmittel Netzwerk Basel interviewt (folgt auf Instagram und Facebook), denn wir finden Feld zu Tisch ein tolles Projekt!
Wussten Sie?

Die Basler Fastenwähe
Die Basler Fastenwähe ist ein bretzelähnliches Gebäck aus feinem Hefeteig, das mit Eigelb bestrichen und mit Kümmel bestreut wird.
Die Fastenwähe ist eine Spezialität der Region Basel und wird ausschliesslich ab der zweiten Januarwoche bis kurz vor Ostern hergestellt. Dieser Zeitraum ist keinesfalls zufällig: In der abendländisch-christlichen Kultur umfasst die Fastenzeit den 40-tägigen Zeitraum zwischen Aschermittwoch und Ostern. Die Fastenwähe führt die Tradition einer Fastenspeise – zumindest zeitlich – bis heute fort. In der Stadt wie auch auf der Landschaft kann die Fastenwähe dann in allen Bäckereien und auch bei den Grossverteilern gekauft werden. Vereinzelte Bäckereien in Bern, St. Gallen sowie im Zürcher Unterland stellen das Gebäck ebenfalls her.
Quelle : ©Kulinarisches Erbe der Schweiz Produkte Patrimoine culinaire
Foto : © LFM_Confiserie Bachmann_Basel
Cenovis, der kultige Brotaufstrich
Ein weitsichtiger Bierbrauer war es, der sich Gedanken darüber machte, wie man aus den anfallenden Brauereihefen mit ihren bekannten gesunden Eigenschaften einen wohl schmeckenden Genuss machen könnte. Schliesslich musste die Nachkriegsgeneration mit Vitaminen versorgt werden. Im Frühjahr 1931 war es so weit: Die Erfolgsrezeptur für die Marke Cenovis war geboren. Sie hat sich bis heute nicht verändert, heisst es auf der Webseite von cenovis.ch.
Braun, würzig, aus der Tube oder im Glas aufs morgendliche Butterbrot geschmiert – die einen lieben es, die andern graust’s!

Produkte der Region
Tempeh Bagus – lokale Produktion in Liestal
Was ist Tempeh?
Tempeh besteht aus fermentierten Hülsenfrüchten und ist eine naturbelassene Spezialität aus Indonesien/Malaysien. Auf Grund des sehr hohen Proteingehalts ist Tempeh in seinem Herkunftsland ein wertvolles Grundnahrungsmittel und trägt massgebend zur Deckung des Eiweissbedarfs bei.
Naturbelassen
Die Fermentation der Hülsenfrüchte ist weder energieaufwendig noch abhängig von technisch komplexen Maschinen oder Prozessen. Der natürliche Edelschimmelpilz Rhizopus oligosporus übernimmt diese Arbeit für uns. Zudem fallen beim Herstellungsprozess keinerlei Nebenprodukte an wie dies beispielsweise bei der Tofuproduktion der Fall ist.
Gesund
Tempeh ist leicht bekömmlich, enthält kaum Fett, sehr viel Eiweiss, viele Ballaststoffe, Vitamine, Antioxidantien und ist cholesterinarm. Unter anderem bildet der Pilz durch die Fermentation Vitamin B12 in kleinen Mengen. In Asien wird die gesundheitliche Wirkung von Tempeh seit Jahrhunderten beschrieben.
Mehr über Tempeh Bagus und ihre Produktepalette. Sie sind übrigens in der Genossenschaft Feld zu Tisch und vertreiben ihre Produkte auch direkt über den online Marktplatz.
Die Herstellung von Tempeh ist im Gegensatz zu gängigen Fleischersatzprodukten auf Pflanzenbasis so einfach, dass es auch in der heimischen Küche gelingt. Stefanie Luttringer und Christoph Mullis haben eine handwerkliche Produktion in Liestal BL aufgebaut und verarbeiten ausschliesslich Schweizer Bio-Körnerleguminosen. Quelle : BauernZeitung
Tempeh, Tofu & Seitan toleriert
Vegi? Ja gerne! Aber bitte ohne industrielle Fleischersatzprodukte! Das Label Fait Maison ermutigt seine Mitglieder ihr vegetarisches Angebot zu optimieren und führt dazu regelmässig Kochateliers durch. Vegetarische Gerichte sollten genauso hausgemacht, kreativ, ausgewogen und genüsslich sein. Als Basisprodukte für pflanzliche Proteine werden beim Label Fait Maison Tempeh, Tofu und Seitan toleriert (nature oder geräuchert).
Schweizer Rheinsalinen und ihr JuraSel®
Das Urmeersalz aus der Region Hochrhein im Kanton Basel-Landschaft.
Die Schweizer Salinen versorgen das Land mit Salz aus drei Salinen: die älteste befindet sich in Bex im waadtländischen Chablais, wo das Sel des Alpes gewonnen wird. Das unter der Marke JuraSel® verkaufte Tafelsalz wird in den beiden Rheinsalinen Schweizerhalle (BL) und Riburg (AG) hergestellt.
[…] Auszug aus dem Buch „Das kulinarische Erbe der Schweiz“ von Paul Imhof (infolio)Salzlose Speisen schmecken in der Regel fad, und Mehlspeisen brauchen gar immer eine Prise Salz, um die Stärke zu stabilisieren. Das Salz ist in unserer Küche schlicht unentbehrlich, genauso wie für den menschlichen Körper: Das richtige Gleichgewicht zwischen Salz und Wasser ist für unseren Stoffwechsel wesentlich. Über das Würzen von Speisen hinaus, besitzt Salz eine weitere zentrale Funktion in der Nahrungsmittelherstellung: Es ist ein Konservierungsmittel. Schinken und Speck, Emmentaler und Gruyère, all diese Produkte werden mit Salz oder Salzwasser behandelt, um sie haltbar zu machen.
Quelle: ©Kulinarisches Erbe der Schweiz: Produkte Patrimoine culinaire
Slow Food Presidio
Zwetschgenlandschaft im Tafeljura
Slow Food Presidio
Zwetschgenlandschaft im Tafeljura
Mit seinen engen Tälern und den weiten Plateaus bietet die Hochebene des Tafeljuras eine malerische Kulisse für die markanten Hochstamm-Obstbäume. Hier werden auf offener Flur Mostobst- und Kirschbäume angebaut, während in den Obstgärten der Dörfer sowie in den feuchteren Lagen entlang den Bächen und in den Talmulden Hochstamm-Zwetschgenbäume zu finden sind.






Diese charakteristische Kulturlandschaft ist ein Erbe aus der Zeit der Selbstversorgung, als die Bauernfamilien den Boden in Doppelnutzung kultivierten. Die auf den Viehwiesen verteilten Obstbäume nutzten sie für die Früchteproduktion. Die traditionellen Baumgärten und der Streuobstbau wurden in den letzten Jahrzehnten immer mehr von rationeller zu bewirtschaftenden Niederstammanlagen mit grossfrüchtigen Obstsorten verdrängt. Die alten Zwetschgensorten wie Hauszwetschge, Bühler und Fellenberg hatten fast keinen Absatz mehr, obwohl sie Früchte mit intensivem Aroma und saftigem Fruchtfleisch hervorbrachten. Heute werden dank dem Hochstammförderprojekt aus den Zwetschgen duftende Torten, die mit Dörrzwetschgen (Backpflaumen) gefüllt sind, Bühlerzwetschgen-Konfitüre oder leckere Chutneys, die sehr gut zu Fleischpasteten, Braten, Wild oder Käse passen.
Presidio Zwetschgenlandschaft im Tafeljura | Slow Food Schweiz
Presidi-Projekte helfen, kleine hochwertige Produktionen aufrechtzuerhalten, traditionelles Know-how zu wahren, einzigartige Kulturlandschaften und Ökosysteme zu schützen sowie einheimische Tierrassen und Pflanzenarten zu fördern.
Basel & seine Läckerli
Basel und seine Läckerli zählen zu den Kulinarischen Genussorten Schweiz. In der Genussstadt Basel nehmen die kulinarischen Spezialitäten neben einem grossen kulturellen Angebot einen wichtigen Platz ein : Die Basler Läckerli stehen ganz oben auf der Liste, aber die Stadt hat auch eine ganze Reihe von typischen Gerichten, Brauereien, Brennereien und sogar Lachs zu bieten.

Basler Läckerli
Das Basler Läckerli ist ein an Honig, Zucker, Mandeln, Gewürzen, Zitronat und Orangeat reicher Lebkuchen mit Zuckerguss in einem handlichen Format (ca. 3 x 4 Zentimeter). Es ist im Gegensatz zu anderem Lebkuchengebäck relativ hart.
Die Ursprünge der heutigen Lebkuchen liegen in den mittelalterlichen Klöstern, als Honiggebäcke zusehends mit Gewürzen angereichert wurden. Die Verfügbarkeit diverser orientalischer Gewürze wurzelt im Gewürzhandel, der Europa im 11. Jahrhundert erreichte und an dem sich die zahlungskräftigen Klöster beteiligten. Von den Klöstern aus drang die Lebkuchenherstellung im Spätmittelalter allmählich in die Städte vor. In der Schweiz entstand deshalb im 15. Jahrhundert das Gewerbe der Lebküchner. Die heutige Lebkuchen-Vielfalt, die von der Ostschweiz bis in die Romandie reicht, entwickelte sich allmählich ab dem 17. Jahrhundert.
©Quelle Kulinarisches Erbe der Schweiz: Produkte Patrimoine culinaire
Bild ©Läckerli Huus
Zu besuchen

Jakob’s Basler Läckerli Manufaktur
Tauchen Sie in die spannende Welt der ältesten Biskuitmanufaktur der Schweiz ein. Sie erhalten einen Einblick in die 270-jährige Unternehmensgeschichte von Jakob’s Basler Leckerly und die Entwicklung des Basler Läckerlis. Die Führung dauert ca. 60 Minuten und beinhaltet einen geschichtlichen Überblick der Entwicklung vom Basler Läckerli, eine Tour durch die Manufaktur und eine Degustation von Läckerli-Rezepturen aus drei Jahrhunderten. Am Ende der Führung dürfen Sie sich als Abpacker*in unter Beweis stellen und Ihr eigenes «Bhaltis» (Give-away) einpacken.
🕒 Führungen: Montag bis Freitag jeweils Start um 14.30 Uhr .
🗣 Sprache: Englisch (Deutsch)
💰Preis: CHF 25.- pro Person (Kinder bis 16 Jahre CHF 20.-) – mit Basel Card 50 % Rabatt
ℹ️ Weitere Informationen: Jakob’s Basler Leckerly Manufaktur und Manufakturladen
Bild ©Jakob’s Basler Läckerli Manufaktur
Basler Stadtmarkt – Sinnesfreude pur
Der Stadtmarkt ist der grösste Frischwarenmarkt Basels und ein wahres Paradies für Liebhaberinnen und Liebhaber frischer, regionaler Produkte. Vor der historischen Kulisse des Basler Marktplatzes entfaltet sich ein buntes Treiben, bei dem die Sinne verwöhnt werden. Die angebotenen Waren stammen überwiegend aus nachhaltiger und liebevoller Eigenproduktion aus der trinationalen Region rund um Basel – für Genuss mit gutem Gewissen.



Bild 1 2024 Basler Stadtmarkt | Bild 2 2015 ©ABSTM_Bettina Matthiessen | Bild 3 2017 ©ABSTM_Julian Salinas
Zwei Märkte verleihen dem Basler Marktplatz Leben und Vielfalt:
Der Schlemmer-Markt am Montag entführt Besucherinnen und Besucher in die köstliche Welt des Streetfoods, während von Dienstag bis Samstag der Stadtmarkt mit seiner beeindruckenden Auswahl an Frischwaren begeistert. Über die Woche verteilt bieten mehr als 30 Markthändlerinnen und -händler ihre Waren feil, wovon zehn die Kundschaft mit knackigem Gemüse und frischen Früchten verwöhnen. Beeindruckende 75 Prozent dieser Produkte stammen aus nachhaltiger Landwirtschaft, und etwa zwei Drittel werden von den Produzenten selbst angebaut.
Rund 80 Prozent aller Frischwaren haben ihren Ursprung in der Nordwestschweiz sowie im benachbarten Südbaden und dem malerischen Elsass. Neben Obst und Gemüse laden acht Stände dazu ein, in die Welt der Delikatessen einzutauchen. Ob aromatischer Käse, Fisch, Honig oder mediterrane Oliven – hier ist für jeden Feinschmecker etwas dabei. Je nach Jahreszeit findet man auf dem Stadtmarkt auch Schnittblumen, bunte Kürbisse oder festliche Adventskränze.
Beliebt sind auch die Verpflegungsstände, die mit ihrem vielfältigen Angebot zum Geniessen und Verweilen einladen. Hier trifft man auf eine lebendige Marktstimmung, die von Gesprächen, Lachen und dem Duft frisch zubereiteter Speisen erfüllt ist. Ob für einen kurzen Zwischenstopp oder einen ausgedehnten Bummel – der Stadtmarkt ist ein Erlebnis, das Basels Charme und Kulinarik auf unvergleichliche Weise vereint. Basler Stadtmarkt
Salina Helvetica – Schweizerhalle & Riburg
Auf dem Rundgang im Besucherzentrum am Standort Schweizerhalle wohnen Sie dem Urknall bei, lassen einen Eiswürfel schmelzen und werden Zeuge, wie Salz vor Ihren Augen verschwindet.
Sie erwartet der imposante Verdampfungskessel, eine Berglandschaft aus Salz und eine Attraktion für alle Kinder und Junggebliebenen – der Spass ist garantiert! Vom Stein über die Sole bis hin zum feinkörnigen Salz – erleben Sie das Salz in seinen verschiedenen Facetten.
📍Besucherzentrum am Standort Schweizerhalle. ℹ️ Weitere Informationen: Erlebe das Salz in Schweizerhalle und Riburg
Bild: Schweizerhalle_Salina Helvetica Rundgang
© Pascal Gertschen

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