
Genussreise : Jura
Nach den Kantonen Neuenburg, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Freiburg setzt die kulinarische Genussreise des Labels „Fait Maison“ ihre Route in den Kanton Jura fort.
Wo essen ?
Entdecken Sie auf unserer Website mithilfe einer kantonalen Suche die 11 Restaurants mit dem Label „Fait Maison“. Darüber hinaus folgt eine Gemeinschaftskantine (nicht öffentlich zugänglich) den Richtlinien des „Fait Maison“-Labels bei der Zubereitung ihrer Speisen.
Weitere Informationen zu den “Fait Maison”-Restaurants des Kantons Jura.



Übersicht der mit dem Label ‘Fait Maison’ ausgezeichneten Restaurants im Kanton Jura – hier und auf labelfaitmaison.ch.
Wussten Sie das ?
Was wird an der jurassischen Sankt-Martins-Feier gefeiert?
Ein Fest rund ums Schwein! Das Sankt-Martinsfest ist ein traditionelles Volksfest in der Region Ajoie, das jedes Jahr Mitte November (7. bis 10. November 2025) stattfindet. Bei diesem geselligen Ereignis mit seinem traditionellen Markt wird das Ende der Feldarbeit gefeiert. Im Mittelpunkt stehen zahlreiche Spezialitäten, die vor allem aus Schweinefleisch zubereitet werden.
Quelle: La Saint-Martin
Woraus besteht das Sankt-Martins-Menü?
Bouillon
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Hausgemachte Schwartenmagen (Presskopf)
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Blutwurst mit Rahm
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Gesottenes Schweinefleisch
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Grilladen
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Sauerkraut mit Beilagen
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Schweinebraten
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Totché (Jurassischer Rahmkuchen)
Das vollständige Sankt-Martins-Menü | Die Sankt-Martins-Feier
Und nicht zu vergessen: die Damassine AOP, ein edler Pflaumenbrand aus der Region!

Was ist der Braisi ?
Im Kanton Jura und im Berner Jura findet man heute unter der Bezeichnung Braisi oder Breusi zwei ziemlich verschiedene Produkttypen:
Die erste Variante besteht aus einem gesalzenen und kurz geräucherten Rindfleischstück, wobei dieses zum Kochen bestimmt ist.
Die zweite Variante besteht ebenfalls aus einem gesalzenen und geräucherten Rindfleischstück, das anschließend luftgetrocknet wird. In dieser Variante ist das Fleisch von Konsistenz und Aussehen her mit dem Walliser Trockenfleisch oder dem Bündnerfleisch vergleichbar und wird, in hauchdünne Scheiben geschnitten, für den rohen Verzehr geeignet.
Zugleich entspricht diese Variante am ehesten der traditionellen Herstellungsart.
Quelle : Kulinarisches Erbe der Schweiz
Weinbau im Kanton Jura
Im Kanton Jura ist seit den 1980er Jahren bis heute ein Weinbaugebiet mit einer Fläche von rund 18 ha entstanden. Er zählt ein halbes Dutzend Produzenten, die eine grosse Vielfalt an Rebsorten anbauen, die von traditionellen Sorten (Pinot noir, Pinot gris) bis hin zu neueren Züchtungen (Solaris, Cabernet Jura) reicht.
Das Wiederaufleben des jurassischen Weinbaus, nachdem er Ende des 19. Jahrhunderts vor allem aufgrund der Reblausplage verschwunden war, wurde durch verschiedene Faktoren begünstigt….Die Besonderheit der jurassischen Weinberge besteht in der Präsenz von Neuzüchtungen von Rebsorten.
Die jurassischen Weine verfügen nun über eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung, die in einer Verordnung und einer kantonalen Richtlinie festgelegt ist. Die AOC Jura tritt ab dem Jahrgang 2016 in Kraft und muss zahlreiche Anforderungen im Weinberg und im Keller erfüllen.
Quelle: Viticulture dans le Canton du Jura – République et Canton du Jura
Wir stellen zwei Slow Wine Winzer des Bezirks Delsberg vor:

Domaine de la Rocaille, Vermes
Thomas Dennert
Die Domaine de la Rocaille Thomas Dennert pflanzte 2012 in der Stadt Vermes (JU) an einem Ort namens „Clos de la Rocaille“ sechs Rebsorten, die gegen Pilzkrankheiten resistent sind: Solaris, Johanniter, Cantor, Monarch, Cortis und Cabernet Noir auf einer Fläche von 1,5 ha.
Die Rotweine „La Joie des Breûles- tchïns“ und „Le Lézard fringant“ reifen 10 Monate in Eichenfässern. Alle Weine sind aus kontrolliert biologischem Anbau.
Sie werden auf dem Bauernhof, in Restaurants und Geschäften im Jura-Bogen sowie während des traditionellen Weinfestivals in Vermes verkauft. Dort treffen sich Weinliebhaber und Einwohner der Region zu einem Moment der Geselligkeit. Bei dieser Gelegenheit präsentiert die Domaine auch ihre Früchte, Brote, Zöpfe und hausgemachtes Gebäck.
Die Verkostung, der Verkauf, die Besichtigung des Weinbergs und des Kellers sind mit dem Produzenten nach Vereinbarung möglich.
Source : Slow Wine Domaine de la Rocaille | Thomas Dennert | Slow Food Schweiz
Photo ©Slow Wine
Vin du Jura, Delémont
Martin Buser
Vin du jura.ch produziert natürliche Weine, zertifiziert nach BioSuisse und Demeter.
Wir fördern die Symbiose zwischen der Rebe, der floristischen Vielfalt und dem Boden.
Zwischen den Reben wird einmal im Jahr eine Orchideenwiese gemäht. Alle Arbeiten auf unseren Grundstücken werden von Hand ausgeführt. Unsere resistenten Rebsorten benötigen keine Behandlung. Hergestellt aus unseren besten Trauben und deren natürlicher Mikrobiota, sind unsere Weine garantiert ohne Zusätze – wir filtern nicht, machen keine Schönung und verwenden kein Sulfit.
25 internationale Goldmedaillen und Top Gold Medaillen zeugen von ihrer Exzellenz.
Quelle: Slow Wine Vin du Jura | Martin Buser | Slow Food Schweiz
Foto : ©Slow Wine

Die 4 AOP-IGP-Produkte
Der Kanton Jura ist die Heimat von 4 AOP-IGP-Produkten.
Kennen Sie sie ?

Saucisse d’Ajoie IGP
Die Saucisse d’Ajoie IGP wird aus Schweinefleisch (2/3), Speck (1/3) und fakultativ aus max. 10% gehacktem Rindfleisch hergestellt. Die Zugabe von Kümmel zur gewürzten Hackfleischmischung ist unerlässlich, da er der Saucisse d’Ajoie IGP ihren charakteristischen Geschmack verleiht.
Es ist auch möglich, Muskat oder Rotwein beizugeben. Die Masse wird in einen Schweinedarm gefüllt. Die Wurst wird durch Abdrehen des Darms portioniert. Danach wird sie mit Nadelholzrauch geräuchert.
Quelle : Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP
Foto ©Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP
Damassine AOP
Die Pflaumensorte «Damasson rouge» ist die Grundlage des Damassine AOP, die von Mitte Juli bis Ende September von Hand geerntet wird. Der Damassine AOP ist ein klarer Edelbrand.
Er schmeckt intensiv nach Pflaume. Sein Duft erinnert an Bittermandeln, geschnittenes Gras und Heu. Das Destillat hat eine fruchtig süssliche oder würzige Note. Die Damasson Rouge gehört zur
Familie des Steinobsts. Die Haut der mirabellengrossen Pflaume ist unregelmässig
rot. Die bläuliche Oberfläche ist ein Reifezeichen; dann ist die Frucht fleischig und
erfrischend saftig.
Quelle : Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP
Foto ©Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP


Der Gruyère AOP
Der Gruyère AOP wird aus Rohmilch hergestellt. Die Futterration der Kühe besteht zu mind. 70% aus Gras und Heu vom landwirtschaftlichen Betrieb.
Die Milchproduktion, die Verkäsung und die Reifung des Le Gruyère AOP finden in den Kantonen Freiburg, Waadt, Neuenburg und Jura sowie im französischsprachigen Teil des Kantons Bern statt.
Ein Laib Le Gruyère AOP wiegt zwischen 25 und 40 kg. Der Teig hat eine feine Oberfläche, die sich leicht feucht anfühlt. Die fruchtigen Aromen können je nach
Herkunft variieren und werden von einer salzigen Grundnote unterstrichen. Diese intensiviert sich mit zunehmender Reife.
Quelle : Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP
Foto ©Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP
Tête de Moine AOP
Der Tête de Moine AOP wird in Berg- und Sömmerungsgebieten in vier jurassischen und bernjurassischen Verwaltungskreisen hergestellt.
Dieser Käse ist zylinderförmig, geschmiert und ein Halbhartkäse mit einem Gewicht von 700 bis 900 g. Sein Geschmack ist rein und aromatisch, wobei er mit zunehmender Reifung noch intensiver wird.
Quelle : Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP
Foto ©Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP

Rezeptideen mit Regionalprodukten

Probieren Sie dieses besondere Rezept aus!
Saftiger Baba getränkt mit Kartoffelbrand und Knoblauchsrauke trifft auf ein cremiges Käsefondue aus Rêve du Jura und Tête de Moine. Geschmolzen mit einem Schuss Cidre für extra Geschmack – einfach lecker und perfekt zum Geniessen!
Entdecken Sie das Rezept vom Hôtel-Restaurant de la Gare in Glovelier.
Zu besuchen
Bellelay, die Freiberge : Eine Landschaft wie im hohen Norden
Die auf 1000 m Höhe gelegene Hochebene der Region der Freiberge und von Bellelay umfasst zwei sich angrenzende Gebiete des Kantons Jura und des Berner Juras. Sie besteht aus weitläufigen, von tiefen Tannenwäldern durchzogenen Weiden und ist ein Paradies für Naturliebhaber und entsprechend eines idealen Terrains für Aktivitäten im Freien.





Quelle : Kulinarische Genussorte | Bellelay, die Freiberge
Das Gebiet ist sowohl Herkunftsort des Tête de Moine wie auch die Wiege des Freiberger Pferdes – der einzigen Schweizer Pferderasse. In der Region werden zahlreiche Reitaktivitäten angeboten.
Sie verfügt auch über ein reiches Erbe der Uhrmacherei, da hier viele „Bauern-Uhrmacher“ zum Aufschwung der Uhrenindustrie im Jurabogen beigetragen haben. Inmitten dieser typischen und geschichtsträchtigen Landschaften liegt der Weiler Bellelay mit seiner berühmten Abteikirche aus dem Jahr 1140, die bis heute bewundert und besichtigt werden kann. Hier kann man auch die historische Käserei des Tête de Moine besichtigen und den Werdegang des berühmten Käses mitverfolgen.
Die Ajoie & ihr Damassine AOP
Die im Nordwesten des Kantons Jura gelegene Region Ajoie ist ein Land der Traditionen und des Terroirs. Sie erstreckt sich von der französischen Grenze bis zum Clos du Doubs.





Quelle : Kulinarische Genussorte | Ajoie – Kulinarische Genussorte
Diese weite, fruchtbare Ebene, die auch als „Obstgarten des Jura“ bezeichnet wird, bietet abwechslungsreiche Landschaften und eine reiche kulinarische Tradition. Die Region Ajoie ist die Wiege der Damassine AOP, aber auch für ihre Wurst «Saucisse d’Ajoie IGP» und ihren Toétché, einen säuerlichen Rahmkuchen, berühmt. Letztere sind übrigens während des Martinsfests im November Bestandteil des Festmenüs.
Weitere Informationen
Terroir Juraregion | Jura – Spécialité du canton du Jura
Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP
Jura Tourismus – Die offizielle Tourismus-Website der Region Jura (CH)
Ô Vergers d’Ajoie – Schweizerisches Obst- und Destillationsmuseum